Während einer Meditation im August 1993 erklärte Sri Chinmoy die hohen Meditationszustände von Savikalpa und Nirvikalpa Samadhi am Aspiration-Ground, dem Meditationsgarten in Queens, New York, wo Sri Chinmoy oft mit seinen Studenten meditierte.

Im Savikalpa Samadhi verliert man für eine kurze Zeit all das menschliche Bewusstsein. In diesem Zustand ist die Vorstellung von Zeit und Raum ganz anders. Mit der menschlichen Zeit können Sie nicht beurteilen; Mit dem menschlichen Blick auf Raum können Sie nicht beurteilen. In diesem Samadhi sind Sie für eine Stunde oder für zwei Stunden völlig in einer anderen Welt. Sie sehen dort, dass fast alles getan ist. Hier in dieser Welt gibt es viele Wünsche, die in Ihnen und in anderen noch unerfüllt sind. Millionen von Wünschen sind nicht erfüllt, und Millionen von Dingen sind noch zu tun. Aber wenn Sie im Savikalpa Samadhi sind, sehen Sie, dass praktisch alles getan wurde; Sie haben nichts zu tun. Sie sind nur ein Instrument. Wenn Sie gebraucht werden, schön und gut; ansonsten werden alle Dinge getan. Aber vom Savikalpa Samadhi muss jede Person zum gewöhnlichen Bewusstsein zurückkehren….

…Im Savikalpa Samadhi gibt es Gedanken und Ideen aus verschiedenen Blickwinkeln, aber sie können Sie nicht beeinflussen. Während Sie meditieren, bleiben Sie ungestört, und Ihr inneres Wesen ist dynamisch und selbstbewusst tätig. Aber wenn Sie ein wenig höher gehen, wenn Sie mit der Seele im Nirvikalpa Samadhi eins geworden sind, gibt es überhaupt keine Ideen oder Gedanken mehr. Hier stoppt der Tanz der Natur. Dort gibt es keine Natur, nur unendlichen Frieden und Glückseligkeit. Der Wissende und das Wissen sind eins geworden. Alles ist still. Hier genießen Sie eine höchst göttliche, alldurchdringende, selbstverliebte Ekstase. Sie werden zum Objekt des Genusses, Sie werden zum Genießer und Sie werden zum Genuss selbst.

Sri Chinmoy, aus dem BuchThe summits of God-Life: Samadhi and Siddhi (Die Gipfel des Gott-Leben) (1974)

Als ich die Meditation filmte, passierte etwas Seltsames mit meiner Kamera. In dem Augenblick, als Sri Chinmoy die Meditation beschrieb, die hoch, höher und am höchsten geht, verblasste die Farbe der Aufzeichnung, als ob man eine hohe Meditation nur in Schwarz-Weiß einfangen könne. –Kedar Misani

Kamera & Herausgeber: Kedar Misani

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